Ich habe mich mal wieder entschieden, eine Alternativroute zum offiziellen CDT zu gehen, die sogenannte Collegiate East. Sie verläuft etwas östlich, etwas niedriger und ist Teil des Colorado Trails. In ein paar Tagen treffe ich bei Twin Lakes wieder auf den offiziellen CDT. So versuche ich wieder, den vielen Schnee ein wenig zu umgehen. Ich vermeide zwei hohe Pässe, wo die Abstiege Richtung Norden noch etwas heikel sein sollen. Viele Höhenmeter hat diese Route allerdings schon auch.
Heute morgen hatte ich wieder Glück beim Hitchhiken. Ein Vater mit Sohn hat für mich angehalten. Die beiden waren auf dem Weg zur Arbeit auf einer Baustelle, die ein Stück Richtung Pass hoch lag, sie sind aber extra für mich noch ein Stück weiter bis zum Trailhead gefahren. Vorher haben sie sich noch Lunch beim Walmart geholt, ich bin währenddessen im Auto geblieben, die Schlüssel steckten.
Der Trail war heute viel schöner, als ich erwartet habe! Zwar ging es viel durch den Wald, aber es gab immer wieder schöne Aussichten, der Wald war licht und vor allem gesund! Es war schon deprimierend, immer so viele tote Bäume zu sehen. Und der Trail selber war auch sehr schön, gut angelegt und gepflegt, fast schon wie der PCT. Ich habe immer wieder kleine und auch größere Bäche gekreuzt, so dass ich nie viel Wasser tragen musste. Es war warm, aber nicht heiß und es wehte ein leichter, warmer Wind. Klingt ziemlich perfekt, oder? Nur einmal hat es ein paar Minuten geregnet. Vor mir war strahlend blauer Himmel, von hinten wurde ich von der Sonne angestrahlt, nur direkt über mir war eine Wolke. War aber ganz schnell wieder vorbei.
Weil’s so schön war, hab ich trotz des späten Starts noch 19 Meilen geschafft und campe jetzt auf einer kleinen Ridge mit toller Aussicht. Es ist relativ warm und so habe ich zum ersten Mal in Colorado die Apsis nicht eingehängt.
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