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Mittwoch, 21. September 2022

CDT Tag 145: Geschafft!

Tagesmeilen: 7,2, gesamt: 2462,4
Das war’s dann also. Heute morgen hab ich noch ein paar unspektakuläre Meilen gemacht, durch kaputte Wälder und nasse Wiesen. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1Ia6Bh299i6DAg3jhNhDklq6z1Ik_MOoK
Der erste Meilenstein war nach 4,5 Meilen die Grenze zu Colorado. Die war so unauffällig, dass ich erstmal vorbei gelaufen bin, und dann nochmal zurück gegangen bin für das obligatorische Grenzphotound einen Schluck von dem Whiskey, den ich jetzt schon seit East Glacier mit mir rumtrage.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1HgGIfFZmaip06V1Bb5y_B8Ra5tyfj10p
Danach ging’s noch 2,7 Meilen weiter zum eigentlichen Ziel, dem Cumbres Pass. Hier bin ich Ende Mai Richtung Norden durch Colorado gestartet und so habe ich jetzt den kompletten CDT abgeschlossen.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1njhkjBEANSi-XvclGD_Hec5HL26e-9-5https://drive.google.com/uc?export=view&id=1bx7RsUMtM2iwGOdV7kXcTy74o6FWjK-Thttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1j0LbrVog0yYNV0inVyhCrBuoPHh9aBak
Anschließend habe ich fast 1,5 Stunden gewartet, bis mich jemand nach Chama mitgenommen hat. Beim warten habe ich noch Pitch getroffen, den ich noch aus Montana kenne. Er geht die Strecke nach Grants Richtung Süden.
Das Wetter schlägt jetzt gerade um, für die nächsten Tage ist richtig viel Regen angesagt, ich hab also gerade nochmal Glück gehabt.
Meine weiteren Pläne: Mit dem Bus nach Denver fahren, dort einen Leihwagen abholen. Am 2.10. hole ich dann Chris in Las Vegas ab und wir machen richtig Urlaub 😊. Bisher war’s ja Arbeit😉.

CDT Tag 144: Der letzte volle Tag

Tagesmeilen: 21,4, gesamt: 2455,2
Den letzten vollen Tag auf dem CDT wollte ich nochmal richtig genießen und es etwas ruhiger angehen lassen. Am Morgen habe ich erstmal eine halbe Stunde länger geschlafen als sonst. 
Der Trail war heute nochmal richtig schön mit viel Aussicht und viel Sonnenschein. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1CoylaVAfy1pnsFbPyV6-UMUZKA2OM6ZDhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1gvqG5F7xf2jAVCdYVELv8LBwSr2xYFFThttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1FTEnBDj1w08WAFEEHZorEmazuY0Cw3Lzhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1C-Zc5gwVZY_7_cIyIuaQDGUZt-xewtl4https://drive.google.com/uc?export=view&id=1QNQ1gJhoZOy6rrcHiIB96wdKId1hb38lhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=11TgpIHr4TqgYB3He1r_3mCu-YEGzGWI8
Dafür habe ich heute auch viele Pausen gemacht und am Abend auch früher Schluss gemacht. So konnte ich noch draußen mit den letzten Sonnenstrahlen abendessen. Ich campe in der Nähe des höchsten Punktes auf dem CDT in New Mexico, da ist’s lange hell und morgen hoffentlich früh sonnig. Heute waren für nachmittags Gewitter angesagt, aber das Wetter hat’s nochmal gut mit mir gemeint und es zogen nur ein paar Wolkenfelder durch.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1FB6-Kk9yFGrI-fE-qHW-4ORhwFL6s0m6https://drive.google.com/uc?export=view&id=1BdWIYfVkZCvv4oqKStk5bvUqRXrpr8Gxhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1BJyjwxo3KGn785kQ2LC9mN3HO-M9Pifz
Am Nachmittag hab ich schon die historische Eisenbahn, die von Chama zum Cumbres Pass (meinem Endpunkt) fährt, gehört. Und morgen habe ich nur noch gut 7 Meilen, dann bin ich fertig!

CDT Tag 143: Wälder, Wiesen und Kühe

Tagesmeilen: 27,9, gesamt: 2433,8
Heute morgen war’s wieder ziemlich kalt, die Sonne kam noch lange nicht in das Tal, in dem ich unterwegs war. Aber irgendwann war ich dann endlich hoch genug und in der Sonne, und sofort war’s schön warm. Die Landschaft heute hat mich an deutsche Mittelgebirge erinnert, Wälder, Wiesen, Hügel mit Kühen. Ein See für die Mittagspause.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1WYwBwFHkTluCZHbOrHwUAeGrJnWs5551https://drive.google.com/uc?export=view&id=1KkWksJOg88j4kZxnBqHTQLPDSqDMZX-mhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1D02D4Qqwg_cMGIb4L5u0Ze28hfEyZHe4https://drive.google.com/uc?export=view&id=1kssWJhaPXH7yTPeYvEYrFNaFNzXGmKJ9https://drive.google.com/uc?export=view&id=1yCdyzo4KCDoBHYjFIvUdUx3EaqjVC89r
Die Wegebauer hier lieben anscheinend Switchbacks. Kaum geht’s mal einen kleinen Hügel hinauf, macht der Weg gleich unzählige Kehren, auch wenn’s eigentlich gar nicht steil ist. Die sollten sich mal mit den Wegebauern aus Idaho zusammensetzen, die so gar nichts von Switchbacks halten, und einen Mittelweg finden.

CDT Tag 142: Allerfeinstes Herbstwetter

Tagesmeilen: 26,8, gesamt: 2405,9
Über den Tag heute gibt’s eigentlich nicht viel zu berichten. Das Wetter war vom Feinsten, strahlend blauer Himmel und nicht zu heiß. Ich bin allerdings auch wieder auf etwa 3000m Höhe. Heute ging’s immer nur sanft auf und ab, nur der Trail war manchmal schwer zu finden. Mal verschwand er in Wiesen, mal gab’s verwirrend viele Abzweigungen. Landschaftlich war’s nett , aber nicht besonders spannend.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1hg2dPYPXG9p82KSbyKzu-HhzEVzX_TJkhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1oW1u5wGwu4CAFTo6ARMwmj9dYU_Ck4bphttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1umtw2Rh6Eq7a4WBOP9FQdiawhgSGDYLwhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=16-FIHejdCrP6sLgAh2C0PLiP4BDQlC6thttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1nqWKb9gsr_ZgERlDKJzfJ2rtEZTPmDJR
Heute bin ich so vielen Hikern begegnet, wie schon lange nicht mehr. 3 Southbounder, einen Northbound Sectionhiker habe ich überholt und außerdem bin ich noch 2 Jägern begegnet.

CDT Tag 141: Ghost Ranch

Tagesmeilen: 24,9, gesamt: 2379,1
Heute viel das Aufstehen schon viel leichter, es war nicht so kalt und vor allem trocken. Anfangs war der Weg gar nicht ganz einfach, es ging an einem kleinen Bach entlang, der Dutzende Male überquert werden musste. Dann wurde das Gelände offener und der Weg leichter. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=15GRUXJvohDMoPdX616k-4tngbq6QGBhThttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1K4Ihzw07NCnoTbm_2p1OFJEML6yCfDyE
Nach 5 Meilen kam ich zum Rio Chama, ein richtiger Fluss, der auch geraftet wird. Hier bin ich mal wieder auf eine Alternativroute abgebogen, die an der Ghost Ranch vorbei führt. Erstmal ging’s auf einer Dirtroad immer am Fluss entlang, einfach zu gehen und mit schöner Aussicht.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1PjDe8oBcyR3dRmjVp1mbLLSh0u-M_m9_https://drive.google.com/uc?export=view&id=1aZu0W1sALprESo_qnQMRZK2Al3HLXVSdhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1vhDMV1MD8Bv94bw03NpFecLQhBcdXiv7
Später ging’s wieder entlang eines Trails, der manchmal nicht ganz einfach zu finden war. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1uirJZjgIMmExB6oIXAoWRzW_HZ5gBVA3https://drive.google.com/uc?export=view&id=1mr7mOjBG5nEqfzGtk1ShdkIXESyk9R_H
Gegen 13:00 Uhr hatte ich die 15,5 Meilen bis zur Ghost Ranch hinter mich gebracht. Hier hat früher eine bekannte Malerin, Georgia O‘Keeffe, gelebt. Inzwischen gehört die Ranch einer gemeinnützigen Organisation. Es gibt ein Museum, man kann hier übernachten und es finden Workshops statt. Außerdem wurden hier viele Filme gedreht. Ich wollte hier eigentlich auf dem Campingplatz übernachten, aber weil es noch so früh war, habe ich nur eine lange Pause gemacht und etwas gegessen.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1BV_Cb2J_C1arAj7yg-2TYUp3Z_HsUDRahttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1myPjA2NMXubNSbMJ0uS8w23qX8B6ucG3https://drive.google.com/uc?export=view&id=1uQzZfgNVWoe76W8T7hvfwf7Rk-24kS2c
Um 15:00 Uhr bin ich weiter gegangen, aber den Weg habe ich ein wenig unterschätzt. Es war heiß und es ging teilweise sehr steil hinauf auf die Mesa. Zu allem Überfluss habe ich mich einmal noch richtig verstiegen. In der App, die ich zum Navigieren nutze, wurde gewarnt, dass man nicht den Ausstieg aus einem Canyon verpassen soll. Ich bin dann zu früh rausgekraxelt, auf etwas, das entfernt wie ein Weg aussah, aber nach einiger Zeit einfach aufhörte. Ich musste alles wieder runterkraxeln, das war gar nicht so ohne… Der richtige Weg war dann ganz einfach und gut markiert. Durch diese ganze Aktion hab ich viel länger gebraucht, als gedacht. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1LHS4wDyFKL9mIdB7txEa7CxOWcrigUSQhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1L3Dx2TsaVWSqiQvSEqPGIQxKZwNvIsEKhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1oISQLJmdFS0Z3JCIBkGG5GkaM2rLRXrv
Als ich endlich oben war, bin ich aber wieder schnell vorangekommen und hab meinen geplanten Campspot doch noch im Hellen erreicht. Gegessen hab ich dann aber schon im Dunkeln.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1JjjoxP6YyyT1fkwj7v3OVjBSTQia96w8https://drive.google.com/uc?export=view&id=1-CvmDmBq-RxqM6y8gJw4gXDSx0biXJeihttps://drive.google.com/uc?export=view&id=16kcDhY1ra_RU8cx_94rPHkg5_Jgm3cIa
Jetzt sind es nur noch etwa 85 Meilen bis zum Cumbres Pass, kurz nach der Grenze zu Colorado, 3 Tage und ein Morgen, dann hab ich’s geschafft!

CDT Tag 140: Eiskalt und superwarm

Tagesmeilen: 24,3, gesamt: 2354,2
Heute früh konnte ich mich nur schwer dazu aufraffen aufzustehen. Ich wusste ja, was mich erwartet: ein klatschnasses Zelt abbauen und dann durch eiskalte, nasse Wiesen laufen.
Erst um 7:20 Uhr bin ich losgelaufen. Da waren immerhin schon die ersten Sonnenstrahlen zu sehen. Die Wiesen waren leicht überfroren und das Wasser stand darin. Nach 5 Minuten waren meine Füße völlig durchnässt und eiskalt. Immer, wenn ich meine Zehen wieder gespürt habe, kam die nächste morastige Wiese. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1HDThKWKyFv7krNp5pPsIhuz2OfHnEGNPhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1Z-eerWTrV5d_T2nlIFoCaXgnKcTPZliuhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=12iiMGdsya8pf3qr-i9-keCPHYLIeCXhF
Aber die Wettervorhersage hat für heute einen trockenen warmen Tag prognostiziert; der Gedanke, dass ich irgendwann wieder schwitzen werde, hat mich getröstet. Nach etwa einer Stunde wurde es besser, der Weg wurde trockener und lag ab und zu auch in der Sonne.
Später am Vormittag kamen mir zwei Hiker entgegen, die auf dem Northern New Mexico Loop unterwegs waren. Einer davon war Allgood oder Whitney De la Ruffa, der für Sixmoon Design arbeitet. Mit ihm hat Chris geschäftlich viel zu tun, die Welt ist doch klein.
Und am Nachmittag schließlich kam ich dann wirklich wieder ins Schwitzen. Es ging rauf auf die nächste Mesa, und dabei war‘s sonnig und warm. Mit der Wärme waren auch die kleinen Fliegen zurück, die nerven mich schon seit ein paar Tagen. Sie schwirren einem vor dem Gesicht herum und wollen in die Nase, Augen oder Mundwinkel kriechen.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1q6jEGjvZHg9Tb8pdv3qp9Wju-5-3Euakhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=12Lixr57CVUwDzZRV2BkQhHC3iB8frqEIhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=10ruO-1QbTosIFTPJ2bzixiGvXJvvXGlYhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1-k3HY0mPUEZvaJSs0MFsQAdMOUNEHReuhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=10-cUJ7QrDc8fnyM6K2Mm57-ypdynFNVv
Mein Camp habe ich erst nach 18:30 erreicht, weil ich eine gute Meile extra gegangen bin, als ich eine falsche Abzweigung genommen habe…
Nach Zelt aufbauen, Wasser filtern, kochen und essen war’s dann auch schon dunkel.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1dSsmBKbjOgLo6UZSfiAjVwSXslNQ2xxm

CDT Tag 139: Ein langer Anstieg und immer wieder Regen

Tagesmeilen: 15,8, gesamt: 2329,9
Heute hab ich den Tag erstmal ruhig angehen lassen. Ich hab ausgeschlafen, den Blog aktualisiert, ein bisschen Nachrichten geschaut, dann war ich auch noch Frühstücken. Gegen 10:30 Uhr bin ich schließlich losgelaufen. 
Ich bin einen halben Tag vor meinem Zeitplan, eigentlich wollte ich erst morgen früh aus Cuba weg. 
Anfangs musste ich Straße laufen, erst Highway, dann eine Nebenstraße, die irgendwann zur Dirtroad wurde. Nach 5 Meilen war ich schließlich auf einem schönen Trail und ab da ging’s auch ordentlich bergauf. Auf über 3000 Meter sollte es heute noch gehen. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1_gnr_BKClmftJ-YkOQpijTZylCWvs9Kjhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1qttvoD_sNhJOnRxsuPOnk_swTy0izYfPhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1bNAk1Zp-sFt6vjtMfV3HeppDtS4fYf-Thttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1EYiDFbQnT57epfXK8_aJvX2NL7o5yVEz
Etwas später habe ich Dingo getroffen, einen Southbounder. Er ist an der kanadischen Grenze gestartet und jetzt schon in New Mexico, ganz schön schnell.
Anfangs war’s noch sonnig und warm, aber ab dem frühen Nachmittag kamen die vorhergesagten Gewitter. Das erste war gleich heftig mit Hagel. Ich hab’s unter einem Baum abgewartet und mich und meinen Rucksack mit meiner Tyvek Zeltunterlage zugedeckt, so blieben wir halbwegs trocken. Danach hat‘s ordentlich abgekühlt und es hat eine Weile gedauert, bis mir wieder warm wurde. 
Der nächste Regen war nicht so stark, mit Regenjacke und -hose bin ich weiter gelaufen. Danach kam auch wieder die Sonne raus.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=17wCwIgKxFuLpD-qcpSUYDH51OLiULv44https://drive.google.com/uc?export=view&id=1lL7HEBZbZU9EVbF1sxhkgg5UFPQYydjWhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1i3TW6t4Ngtn1z0tC0_bA8bLNj2bw1JDmhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1THXz_-HgDsirDa4pYEBHSXev1vt0xosA
Am späten Nachmittag war ich schließlich auf einer Hochebene angekommen. Ich hatte mich gefreut, dass trotz des Regens meine Füße noch fast trocken waren, aber jetzt musste ich mehrere total matschige Wiesen queren und meine Füße waren sofort völlig durchnässt. Außerdem habe ich schon wieder Donnergrollen gehört. Am nächsten Bach habe ich schnell 2 Liter Wasser mitgenommen und kurz danach meinen Campspot erreicht. Ich habe es gerade noch geschafft, das Zelt aufzubauen und das Wasser zu filtern, da ging’s wieder los. Aber da lag ich dann schon gemütlich im Zelt und hab mir einen heißen Kakao gemacht. Richtig kalt ist es geworden. Hoffentlich sind meine Schuhe morgen früh nicht gefroren.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1LKGsuxkbq4ERyb71T-f-PJl9tNqLLT6U