Heute habe ich ausgeschlafen, dann war ich nochmal lecker Frühstücken, hab noch ein kurzes Verdauungsnickerchen gemacht und bin erst gegen 10:00 Uhr losgelaufen. Diese Etappe möchte ich etwas langsamer angehen als die letzte. Die ersten paar Meilen gingen relativ gemütlich sanft ansteigend durch das Tal des Colorado River. Hier hat es letztes Jahr gebrannt, alle Bäume sind schwarz verkohlt und einige Trails noch gesperrt.
Gegen 13:00 Uhr habe ich den Colorado schließlich überquert und erstmal Mittagspause gemacht.
Etwas nach der Pause haben Ashleigh und Apache mich eingeholt, als ich mir gerade für eine Flussdurchquerung die Schuhe ausgezogen habe. Wir haben dann gemeinsam noch ein bisschen Pause gemacht und sind dann zusammen weiter gelaufen.
Jetzt ging es langsam bergauf Richtung Bowen Pass. Als es steiler wurde, haben die beiden dann noch einmal Pause gemacht, weil es Apache nicht gut ging, und ich bin schon mal weiter gegangen. Nach etwa einer weiteren Stunde habe ich die Waldgrenze erreicht. Erst hat es kurz geregnet, dann kam die Sonne wieder raus und dieses Tal war einfach wunderschön!
Ich habe ausgiebig Kaffeepause gemacht und dabei einen Elch beim Fressen beobachtet, der war ganz nah.
Gegen 17:30 Uhr habe ich mich losgerissen, um die letzen 2,3 Meilen zu meinem geplanten Campspot zu gehen, dafür würde ich noch etwa eine Stunde brauchen, dachte ich. Ashleigh und Apache sind noch nicht wieder aufgetaucht.
Es ging erstmal steil rauf zum Bowen Pass, aber weit war es nicht mehr.
Die Aussicht auf der anderen Seite war wunderschön und meine Stimmung entsprechend ziemlich gut. Im frühen Abendlicht sah alles besonders schön aus.
Die Stimmung wurde aber wieder schlechter, als ich nach dem ersten bisschen Abstieg die Waldgrenze und damit auch den Schnee erreicht habe.
Im Schnee kam ich nur langsam voran und auch die Wegfindung war teilweise schwierig. Aus meinem geplanten Campspot wurde auch nichts, dort war nur Schnee und matschige Wiese. Aber nur etwa eine Viertelmeile weiter habe ich ein kleines, trockenes, ebenes Plätzchen in den Bäumen gefunden. Es war dann aber auch schon wieder 19:15.
Ashleigh und Apache sind nicht wieder aufgetaucht. Vielleicht ging’s Apache doch so schlecht, dass sie umgedreht sind, um zum Arzt zu gehen, ihm geht’s jetzt schon seit mindestens einer Woche nicht so gut.
Jetzt liege ich im Zelt und es kommt ein bisschen Wind auf, der Platz könnte noch etwas geschützter sein…
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