Am Morgen haben wir nach nur wenigen Meilen den Highway erreicht und die einzige Wasserquelle des Tages, einen solarbetriebenen Brunnen, der eine Viehtränke speist. Glücklicherweise stand die Sonne schon hoch genug, dass das Wasser frisch in die Tränke floss. Ansonsten hätten wir warten müssen, wir sind ja einiges gewohnt, aber in der Tränke standen dutzende Kühe und haben reingekackt.
Die nächsten 4 Meilen ging es dann wirklich langweilig den Highway entlang. Hier hab ich mich von den anderen abgesetzt, solche Strecken gehe ich immer sehr schnell.
Dann konnte man sich entscheiden, ob man weiter den Highway geht, oder ob man den sogenannten Rimtrail auf ein Cliff hochgeht. Allerdings muss man dann nach ein paar Meilen weglos wieder runterkraxeln. Hab ich natürlich gemacht, und es war wunderschön! Tolle Aussicht auf die Lavafelder unten und das runterkraxeln war nicht besonders schwierig.
Um 12:45, gerade rechtzeitig vor der Mittagshitze war ich dann am Picknickplatz am Ventana Arch und hier wurde ich erstmal verwöhnt! Zwei ältere koreanische Ehepaare fanden es so toll, was ich mache, dass jeder von ihnen mir etwas geschenkt hat. So kam ich zu zwei Dosen Cola, einer Flasche Wasser, drei Bechern mit Eiswürfeln, einer Banane, zwei kleinen Bechern Obstsalat, einer Portion Frühstückscereals und einer Schokomilch. Was für ein Fest! Und wie nett!
Ich hab dann fast vier Stunden Pause im Schatten gemacht und natürlich alles verputzt.
Anschließend ging’s weiter auf dem Highway. Allerdings durch tolle Landschaft, so war‘s nicht so schlimm. Habe aber schon wieder große Blasen von der ganzen Straßenlauferei.
Weil ich jetzt genug Wasser hatte, bin ich nur noch 6,5 Meilen zu einem einfachen Campground (ohne Wasser) gegangen. Sonst hätte ich noch zwei Meilen weiter gemusst, zu einer Rangerstation, wo es Wasser gibt. Aber hier campt es sich schöner und man ist vom Highway weg.
Morgen sind‘s dann noch 17 Meilen bis nach Grants. Dort muss ich dann neue Pläne machen. In New Mexico geht’s erstmal nicht mehr weiter, weil wegen Bränden alle National Forests gesperrt sind.
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