Mittwoch, 14. September 2022

CDT Tag 138: Flucht vor dem Sturm

Tagesmeilen: 26, gesamt: 2314,1
https://drive.google.com/uc?export=view&id=16VQT-kcuf9yJ1pKvnah2hVuI1lWRYiQJ
Heute Vormittag war‘s bewölkt, zum Glück nicht ganz so heiß. Es ging immer am Rand der Mesa entlang, auf und ab, teilweise durch schöne weiße und ockerfarbene Felsformationen. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1lD5SdsfqSPC6VQkCZ_Cr3SOsQOHZH8SXhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1229Y8zr8vw7tUJnBf2halJoL1LmLWpILhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1Y5QHnv7_Apl4mZFEjb2bDaNupTdC4mJShttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1x69q0cIXQWkIhQRThvnGMmZXUCO_LHgWhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1snh3_1Bsa5O6tcr70BHgZhF93542UlgT
Nach meiner Mittagspause an einer Quelle waren die Wolken dann dunkelgrau und kamen von Süden auf mich zu. Donnergrollen war auch schon zu hören. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1iseuSJnyqxITVu4WBX3pY91XGDud2mv3
Bei diesem Wetter wollte ich nicht rauf auf die nächste Mesa, wo ich dem Gewitter voll ausgesetzt wäre. Statt dessen habe ich eine Dirtroad genommen, die parallel am unteren Rand der Mesa entlang führte. Ich bin fast gerannt, um dem Sturm zu entgehen. Als ich den Highway nach Cuba erreicht hatte, fing es an zu regnen. Da wollte ich nicht mehr laufen, und gleich das erste Auto hat mich die restlichen 4,5 Meilen nach Cuba mitgenommen. Eigentlich wollte ich ja kurz vor dem Highway campen und erst morgen früh nach Cuba reinlaufen.
Nach der Dusche im Motel sah das Wetter schon wieder besser aus und ich war noch Wäsche waschen und Essen für die nächste Etappe einkaufen. Jetzt am Abend bricht das Unwetter aber gerade richtig los. Die Motelbesitzerin hat mir gesagt, dass für heute Abend und Nacht Gewitter mit Sturm und Starkregen und Flashfloodwarnung angesagt ist.

CDT Tag 137: New Mexico, wie ich’s mir vorgestellt habe

Tagesmeilen: 25,3, gesamt: 2288,1
Erstmal ging’s heute früh noch durch nasse Wiesen und Kiefernwälder. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1703xPMUwPcNfaXZGtXKnu2cAhM4w_X2a
Aber schon am frühen Vormittag gab’s den ersten Ausblick, auf das, was später kommen sollte: Mesas, Canyons und Kakteen. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1Anjasc7ByhTxFTsu6QlQ1-bBWIUwmp8Z
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1csRLH6qyTENYtFxk5YijCLl4MY9UWZruhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1DCDgh-0ym9879oGJcLTpC7mgDLu2cqz5https://drive.google.com/uc?export=view&id=1bHoY4aT6B9rwJqlJZRK9MijgL_2QHx5J
Aber damit kam auch die Hitze zurück. Besonders am Nachmittag hat die mir ganz schön zu schaffen gemacht. Heute gab’s keine Gewitter, die Sonne brannte den ganzen Tag und sie ist hier viel intensiver als in Montana. Viel Wasser musste ich auch wieder tragen, den ganzen Tag über gab’s keine zuverlässige Wasserquelle.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1UY3eK0q4I5f-CYx0TcE7M2qm_7-jN3X8https://drive.google.com/uc?export=view&id=1u8caSwx5NXJAwgsXE7si5FnqUQyiIxR5
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1h9RXpGHYRiCAo5Hce0Gcc1FPyUZ53cex
Am Nachmittag wurde die Landschaft nochmal besonders schön, es wurde felsiger und Hoodoos gab’s auch.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1DCh0zzVt-iZahxIyjMAu0f5N7j36nrtrhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=15nzhBzVLl_0TPzvWc9511IkWw0uh4vcf
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Ich habe noch mehrmals Pause im Schatten gemacht, mir war einfach viel zu heiß! Eine Meile vor dem Watercache, wo ich auch campen wollte, war dann mein Wasser leer. Eigentlich nicht schlimm, es war schon 18:00 Uhr, die Sonne stand schon tief und 20 Minuten ohne Wasser zu laufen, kann man eigentlich gut aushalten. Trotzdem ein blödes Gefühl, ohne einen Tropfen Wasser durch die Wüste zu laufen. 
Den ganzen Tag über habe ich keinen einzigen Menschen getroffen. Ich dachte, dabei bleibt‘s wohl auch, aber als ich gerade beim Essen war, kam noch Pitty Patty vorbei. Er ist aber noch weiter gelaufen, weil er in zwei Tagen in Grants sein muss. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1i9GUWiwJABkBPpD_JJKCcqnzqTLayKyg

CDT Tag 136: Ich bin doch nicht ganz allein hier draußen

Tagesmeilen: 27,7, gesamt: 2264,8
Die Tage werden jetzt immer kürzer. Heute bin ich um 6:00 Uhr aufgewacht, da war’s noch dunkel. Im Schein der Stirnlampe habe ich gefrühstückt, und beim Zusammenpacken wurde es dann hell. Es ging mit relativ leichtem Rucksack los, aber schon nach 3 Meilen hat sich das geändert. An einer Quelle habe ich 3 Liter Wasser mitgenommen, da die nächste sichere gute Wasserquelle erst in knapp 25 Meilen kommen sollte. In den nächsten paar Meilen kamen dann aber doch noch zwei Watercaches, an einem habe ich schnell einen halben Liter getrunken, den zweiten habe ich links liegen lassen.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=13nGQSVBf9CgKJ1RTRLeP2XvbXHb1hwF9https://drive.google.com/uc?export=view&id=1XDHx41KBhnDCBA0EnFYtptbLhP42PSGLhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=18uMb-a3-xkvmLqmMfGJPi5IRe1sb4dOA
Anfangs bin ich nicht sehr schnell vorangekommen, der Trail war sehr steinig und manchmal schwer zu folgen. Am späten Vormittag kam ich dann aber auf eine Dirtroad, der ich den Rest des Tages folgen sollte. Ab da bin ich dann schnell vorangekommen. Die Landschaft war aber ziemlich langweilig.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1egmvnpMaT4KAl5Jc0MZRJ6eec_f-Wy6zhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1ay9eKFpZ9PJyGICvTPzLuWcp4AHDmk8_
Ab Mittag zogen wieder Gewitterwolken auf.
Als es gerade ein wenig geregnet hat, habe ich Just Right getroffen. Sie habe ich seit Twin Lakes, Colorado, nicht mehr gesehen. Sie geht das gleiche Stück in New Mexico wie ich, aber in umgekehrter Richtung und wird morgen schon fertig sein. Wir haben uns eine Weile unterhalten, dann bin ich nach Norden weiter gegangen und sie nach Süden. Ich war aber besser dran, Richtung Süden war der Himmel tief schwarz. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1ddPFXl1fnDHrongG2EsLxRrWkXMs39Pghttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1IzjMHYNRnyJb_AvuEi7hkVfcXnVl0otn
Etwas später kamen noch zwei Leute mit ihren Jeeps vorbei und haben mir Wasser geschenkt. 
Kurz nach 18:00 Uhr war ich dann an der Abzweigung zur Quelle, wo ich campen wollte. In der Nähe der Abzweigung habe ich mein Zelt aufgebaut, meine Sachen reingeschmissen und bin nur mit meinen Wasserflaschen im Rucksack weiter zur Quelle gegangen. Diese liegt etwa eine halbe Meile weg vom Trail, in einem Canyon, da wollte ich nicht mein ganzes Zeug runter und wieder rauf schleppen. Der Weg zur Quelle war dann noch ganz hübsch. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=19yJxinYOYHkupiAfljQdCSVSFsqfFXUPhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=12iUFNPK6RAIkEYR0iCDDakG8TouuddY2
Als ich dann mit Wasser holen, Zelt einrichten, Kochen und Essen fertig war, war‘s auch schon fast 20:00 Uhr und fast dunkel. Die Tage sind jetzt so kurz, dass ich die hellen Stunden voll ausnutzen muss, wenn ich gut vorangekommen möchte.

CDT Tag 135: Zurück in New Mexico

Tagesmeilen: 23,3, gesamt: 2237,1
Heute musste ich schon vor 4:00 Uhr aufstehen, um meinen Bus nach Grants zu kriegen.
Im Bus habe ich tatsächlich noch eine andere CDT Hikerin getroffen, Princess Anne. Sie ist auch alleine unterwegs, ich schätze sie auf 60-65 Jahre. Sie übernachtet allerdings nochmal in Grants und ist viel langsamer als ich, daher werde ich sie wohl nicht wiedersehen. Aber während der Busfahrt haben wir uns gut unterhalten und die Zeit verging wie im Flug. Dabei wollte ich ja eigentlich noch ein bisschen schlafen…
In Grants angekommen, konnte ich direkt losgehen und war kurz nach 7:00 Uhr schon unterwegs. Erstmal ging’s durch die ganze Stadt, dann ein paar Meilen einen kaum befahrenen Highway entlang, vorbei an einem Gefängnis, aber um 9:30 war ich dann endlich am Trailhead angekommen und konnte die Straße verlassen. Die ersten Meilen sind mir ziemlich schwer gefallen, mein Rucksack war so schwer wie lange nicht, mit 3 Liter Wasser und 4 Tage Essen.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1HCNKLw9yYWszwmH8sXgjrmvLLd84bBRc
Es ging dann erstmal ein Stück bergauf auf die Mesa mit schönem Ausblick auf Grants. Dann wurde der Trail einfacher, eben oder nur leicht bergauf. Natürlich ist’s hier bei Weitem nicht so spektakulär wie im Glacier National Park, aber mir gefällt‘s trotzdem, ist mal wieder was ganz anderes.
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Nur dass es so selten Wasser gibt ist natürlich nicht so toll, das wird noch eine ganz schöne Schlepperei in diesem Abschnitt.
Eigentlich wollte ich noch eine Alternativroute über den Mount Taylor, den höchsten Berg New Mexicos, gehen, hab mich aber dann doch dagegen entschieden. Erstens hatte ich keine aktuellen Infos über die Wassersituation auf dieser Route, und zweitens zogen dicke graue Wolken auf. Es hat dann auch noch gewittert, mit kräftigem Donner, aber nur ganz wenig Regen, bis jetzt jedenfalls.
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Um 17:00 Uhr habe ich heute schon Schluss gemacht, ich bin ganz schön müde, der wenige Schlaf macht sich jetzt doch bemerkbar.

Samstag, 10. September 2022

CDT Tage 132-134: Zurück nach New Mexico

Den ersten Tag habe ich gebraucht, um von der Ostseite des Glacier National Parks nach Kalispell zum Flughafen zu kommen. Dazu habe ich das kostenlose Nationalpark Shuttle zur Westseite des Parks genommen. Hat ewig gedauert, war aber eine schöne und aussichtsreiche Fahrt. Leider war alles wieder sehr verraucht, daher gibt’s auch keine Fotos. Danach war’s nicht mehr sehr weit zum Flughafen. Ein Shuttlefahrer von einer Raftingfirma, der einen freien Tag hatte, hat mich für ein paar Dollar gefahren.
Ich war noch eine Nacht im Flughafenhotel, mein Flug nach Albuquerque ging erst am nächsten Abend. 
In Albuquerque habe ich dann noch einen Tag verbracht, für die nächste Etappe eingekauft und auch meine Laufshorts ersetzt. Ich hatte gehofft, die alte tut‘s noch bis Chris kommt und mir eine andere von daheim mitbringt, aber sie fällt jetzt wirklich auseinander. Aber Laufshorts kann man ja nie genug haben 😉.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1rr7yYkIcOVNsBKtviC07_QXbBT7yQ8g1https://drive.google.com/uc?export=view&id=17QYhyswZs0dFlfFEm0PRY-x11q6EOvzu
Morgen geht schon um 5:30 Uhr mein Bus nach Grants, da schaffe ich dann hoffentlich noch über 20 Meilen.

Mittwoch, 7. September 2022

CDT Tag 131: Kanada 🇨🇦

Tagesmeilen: 20, gesamt: 2213,8
Heute bin ich wieder extra früh losgegangen, gegen 5:30 Uhr, da war’s noch dunkel.
Es ging weit rauf zum Ptarmigan Tunnel, dort führt kurz unterhalb der Passhöhe ein kurzer Tunnel auf die andere Seite.
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Es war immer noch früh, gerademal die Gipfel wurden vom ersten Sonnenlicht angestrahlt.
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Ich war heute super motiviert, der Gedanke an die nahe Grenze hat mich geradezu beflügelt und ich bin so schnell voran gekommen wie sonst nur auf Roadwalks.
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Um 12:30 Uhr war es dann soweit: Ich bin am Trailhead an der Grenze angekommen.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=12Du_jv2OF7BF7s5IHMlCrt4zhnpTkLCE
Am Parkplatz waren schon Raider, Icarus, Drip, Chug und E.T. mit E.T.‘s Eltern und deren RV und haben mir zugejubelt. Es gab erstmal ein kaltes Bier, Obst, Gemüse mit Dip und Kuchen, dann ging’s noch 100 Meter zur echten Grenze für‘s obligatorischere Foto.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1MyFdgwQSeJuQoDyYfEfRYzp4Gxy7O8Ab
Der Grenzübergang war geschlossen und ich habe mich illegal an der Absperrung vorbei gezwängt, einen Meter nach Kanada hinein. Auf der amerikanischen Seite steht zwar der gleiche Stein, aber mit Stromleitungen im Hintergrund.
Ich konnte dann mit den anderen mitfahren nach  St. Mary, das hatten wir in East Glacier schon verabredet und deshalb hatte ich mich auch so beeilt heute. 
Um 14:00 Uhr war ich schon im Motel, konnte mit Chris telefonieren, duschen, essen…
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1eu5Y9BlGrJPdDWR6y5gzzEUSQ2cQ5bpX
Die nächsten drei Tage werden nicht so spannend: morgen schaue ich, dass ich nach Kalispell komme, übermorgen fliege ich von dort nach Albuquerque, New Mexico, dann kaufe ich für die nächsten Etappen ein und fahre weiter nach Grants. Von dort geht’s dann in etwa 10 Tagen bis zur Grenze von Colorado und dann hab ich wirklich alles geschafft.