Freitag, 29. Juli 2022

CDT Tag 87: Shit happens

Tagesmeilen: 19,7, gesamt: 1384,8
Heute war ein relativ unspektakulärer Tag. Schönes Wetter, viele Mücken, leichter Trail, nicht verlaufen. Füße sind den ganzen Tag trocken geblieben. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1G1e01KO6tlMpnrxpSGaaT1TmXalTAI1_https://drive.google.com/uc?export=view&id=1zyLfwYe-OIg2Aab56YvGVp9RSXU8NzmShttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1hkDRU3XdOVRPCpoY8lceoF5Kj1mjRTpqhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1B8fGUxXFQINrYgGcsnFeXOgtPWgTx-efhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1mczAyixi23YMvGctfpT5Gtdc96pfEDL0https://drive.google.com/uc?export=view&id=1RgUenPQvmyKghDtlcB00od6dzQWqG9yThttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1qYDvcoqsjf8DNdmDJXl0LbpHGcvuOJGWhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1iMtIsqFFvkaYKg-lwDZpz4Q_o7XB-VC8
Am Ende des Tages ist es dann passiert: Heybear hat sein Telefon verloren. Auch nach 1,5 Stunden Suchen nicht wieder gefunden. Ohne Telefon ist sein CDT Hike zu Ende. Er ist sowieso schon pleite und wollte deswegen bald aufhören, aber ohne Telefon hört er im Yellowstone auf. Ohne Telefon ist man hier ziemlich aufgeschmissen, weil man mit einer App und GPS auf dem Handy navigiert. Durch die Suchaktion ist es heute auch sehr spät geworden und schon dunkel während ich das hier tippe.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1jdBLfuLMtpH0plNyg3l4sP66IlT8EvJmhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1juZQPonYdgMwAlP45BXNdN7JNbTuk0yl

CDT Tag 86: River Crossings

Tagesmeilen: 17,1, gesamt: 1365,1
Heute morgen bin ich aufgestanden wie immer, ich hatte auch schon Heybears Wecker aus seinem Zelt gehört, aber Heybear und Jenny wollten sich nicht. Sie sind erst aus ihrem Zelt gekommen, als ich schon komplett zusammen gepackt und gefrühstückt hatte. Es war ein kühler Morgen, daher bin ich alleine losgelaufen, um nicht völlig auszukühlen.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1tHRcd0SYZYwQksUP8BNHN4vzFYShpv6R
Heute mussten wir drei größere Flüsse furten. Der erste kam gleich am Morgen, nach gut einer Stunde. Das Wasser ging mir knapp bis zur Shorts, die Strömung war nicht ganz ohne, aber ich bin problemlos rüber gekommen.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1Qaf5RQ9adaaESBSl-G7Pl-TLJ_yJxi4C
Auf der anderen Seite habe ich dann auf Heybear und Jenny gewartet, nach etwa 1,5 Stunden kamen sie dann. Ich hatte schon angefangen, mir Sorgen zu machen. Aber wenn man wie Jenny noch keine Routine hat, dauert es morgens halt länger. Das Lauftempo kann sie aber gut mithalten.
Bald nach der Flussüberquerung haben wir mal wieder eine Abzweigung verpasst und sind etwa eine halbe Meile falsch gelaufen, das scheint langsam zur Gewohnheit zu werden…
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1kPqCyy-hXTU3ysC48li5tptwwimR2Rgdhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1jpIcdoiu5KjQAVAcEbmlNYGRjjbx9R3b
Kurz nach Mittag kam dann die schwierigste Flussüberquerung, nicht sehr breit, aber kräftige Strömung. Den anderen ging das Wasser bis zu den Knien, mir bis zum halben Oberschenkel. Langsam und vorsichtig bin ich aber auch gut rübergekommen. Bei den Flussüberquerungen bin ich halt immer die schwächste. Dafür bin ich ganz gut darin, die beste Route zu erkennen. 
Nach der Querung haben wir Mittagspause gemacht und dabei Chairman wieder getroffen. Mit ihm war ich im gleichen Shuttle zur mexikanischen Grenze und habe ihn seit Tag 3 nicht mehr gesehen. Ich hätte ihn auch nicht wieder erkannt, mit langen Haaren und Bart und er hat mindestens 20 Kilo abgenommen.
Die dritte Flussüberquerung kam dann am späteren Nachmittag und war nicht so schwierig. Relativ lang und ein paar glitschige Steine, aber nur knietief (für mich) und die Strömung war auch nicht so stark,
Danach waren wir auch bald im Camp, schön gelegen unter ein paar Bäumen am Rand einer Blumenwiese, mit einem kleinen Bach nebendran, aber leider wieder haufenweise Mücken. Tagsüber waren sie zum Glück nicht so schlimm.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1xOfODvMK8VuPTlWFVrRvBOVw8z0tttwHhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1TCe67Yh51YV4U9bO8ImrI2_UZ8qRvTAF

CDT Tag 85: Brooks Lakes

Tagesmeilen: 12, gesamt: 1348,0
Ich hatte heute einen entspannten Start in den Tag. Heybear und seine Schwester Jenny sind gestern erst am Abend aus Jackson gekommen und hatten heute Morgen noch ein paar Dinge zu erledigen, so dass ich ausschlafen konnte. 
Dubois ist fast 30 Meilen vom Trail entfernt, so dass es schon etwa 12:30 war, bis wir losgelaufen sind. Vorbei an Lower und Upper Brooks Lake ging’s wieder zurück auf den offiziellen CDT, wir waren mal wieder auf einer Alternativroute unterwegs. 
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Es ging durch blühende Wiesen auf und ab, Wasser war reichlich vorhanden, es war sonnig, warm und leicht windig, so dass wir fast keine Mücken hatten heute. Ich hab weder mein Mückenshirt getragen, noch mich eingesprüht.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1IxYDPgbzBigKvtbA94tlnxYTM4lHwQjihttps://drive.google.com/uc?export=view&id=16iJR4uJ_yNBTNpZGhvEbPO8aQ51KV0oYhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=13x4TEij4K1-nH9CyCe3tXJsOsyJeVdkD

Freitag, 22. Juli 2022

CDT Tag 83 und 84: Dubois

Tagesmeilen: 19, gesamt: 1336,0
Der Sonnenaufgang heute morgen war fast genauso schön wie der Sonnenuntergang gestern.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1k5K6I2tgCTLxe50y8k5uCHN3yshzrHRm
Nach dem Zusammenpacken hatten wir heute eigentlich nur ein Ziel: Möglichst schnell die 19 Meilen zum Highway hinter uns bringen. Es ging heute hauptsächlich durch Wiesen und Wälder ohne großartige Ausblicke. Einen perfekten Grizzlyabdruck haben wir auf dem Trail noch gesehen. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1T7xBvEqm6B81QlD5nQfynhv8y1cidCJ-
Etwas später haben wir noch eine große Herde Elk gesehen.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1Vf-MWquxtPThf6QrKbDr_cyOkq2AWBAc
Am Highway haben sich Heybears und meine Wege erstmal getrennt. Er hat versucht, eine Mitfahrgelegenheit Richtung Norden nach Jackson zu bekommen (er holt dort seine Schwester ab, die ein paar Tage mit uns gehen wird), während ich nach Süden nach Dubois wollte. Am Highway stand schon Funcle und hat seit einer halben Stunde versucht, eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Als ich mich dazu gestellt habe, hat das erste Auto angehalten.
In Dubois sind wir erstmal was essen gegangen, anschließend hab ich auf dem Campingplatz eine kleine Hütte bezogen und das übliche gemacht (Duschen, Wäsche waschen, Internetzeugs). Morgen mache ich einen Zero Day und plane die nächsten Abschnitte. Im nächsten Abschnitt komme ich durch den Yellowstone Nationalpark.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1eflYZbWN-niUrCxY8X_CpYypOGMESKKRhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1HDXLamAWh4O4HKGX5-NqU-NKaq1AEvPI

Donnerstag, 21. Juli 2022

CDT Tag 82: Grüne Hügel und viel Fernsicht

Tagesmeilen: 25,2, gesamt: 1317,0
Letzte Nacht war es richtig kalt, kein Frost, aber so kalt war’s schon lange nicht mehr. Auch beim Aufstehen war’s noch kalt, dafür waren aber die Mücken auch noch nicht aktiv.
Den ganzen Tag heute war ein Traumwetter, keine Wolken und immer ein leichter Wind. Der Wind hat die Mücken vertrieben, wir hatten heute gar keine Probleme.
Der Tag war relativ ereignislos, aber im positiven Sinn. Es ging durch blühende Wiesen, nur selten durch Wald und entlang baumloser Kämme. Den größten Teil des Tages hatten wir eine tolle Fernsicht. 
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Ich hab mich den ganzen Tag stark und voller Energie gefühlt und wir haben uns nur einmal kurz verlaufen.
Heute campen wir auf einem Hügel mit tollem Blick nach Westen auf die Tetons. Jetzt warte ich noch auf den Sonnenuntergang, es ist nach 20:00 Uhr und die Sonne scheint mir noch direkt ins Zelt.
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CDT Tag 81: Green River Valley

Tagesmeilen: 24, gesamt: 1291,8
Der Tag fing heute mit einem langen Abstieg ins Green River Valley an. Ein weites Tal, eingerahmt von hohen Bergen mit fast senkrechten Wänden.
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Am Talboden angekommen hatten wir einen umwerfenden Ausblick auf Squaretop Mountain, ein relativ bekanntes Fotomotiv. Ich hab auch dutzende Bilder gemacht. 
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Mittagspause haben wir heute erst spät gemacht, um 13:30 Uhr, nach 16 Meilen. 
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Danach begann ein langer Anstieg zum Gunsight Pass. 
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Der Anstieg begann sanft, aber nach etwa einer Stunde hat uns der bisher total schöne und eher leichte Tag gezeigt, dass es auch anders geht. Erst ging’s durch ein Blowdowns Gebiet, das war ziemlich anstrengend. Dann bin ich mit einem Fuß an einer Wurzel hängen geblieben und hab einen filmreifen Stunt hingelegt. Erst bin ich langsam auf die Knie gefallen und hab mich dann über den Rücken abgerollt, bis ich anhalten konnte. Wehgetan hab ich mir zum Glück nicht.
Als nächstes haben wir eine Abzweigung verpasst, und sind fast eine Meile in die falsche Richtung gegangen, bis wir es bemerkt haben, und mussten das natürlich alles wieder zurück gehen. Diese Meilen zählen natürlich nicht mit bei meiner Statistik mit Tagesmeilen und Gesamtmeilen, da zählen nur Meilen Richtung Kanada. Nachdem wir wieder auf dem richtigen Weg waren, hat uns wieder eine aggressive Grouse attackiert, aber diesmal hat sie uns nur angefaucht und sich dann relativ schnell vertreiben lassen. Ich hab’s jetzt nachgeschlagen: Grouse ist ein Rauhfusshuhn. Die gibt’s ja auch am Taubenstein, aber bei uns sind sie etwas scheuer…
Dann begann die letzte Meile zum Gunsight Pass und der Weg wurde richtig steil. Ab dem Gunsight Pass sind wir richtig im Grizzlybär Gebiet. Und wir wurden auch gleich standesgemäß begrüßt, ein Grizzlybär ging vor uns aus dem Weg. Wir sind langsam ein wenig zurück gegangen, haben unser Bearspray gezückt und versucht, ihn durch lautes Rufen zu vertreiben. Daraufhin hat er uns erstmal gelangweilt angeschaut und ist dann langsam davongetrottet. Leider in die Richtung, in die wir auch mussten. Wir sind langsam weiter gegangen, dicht beieinander geblieben, haben laut geredet und immer wieder laut gerufen. Das hat den steilen Aufstieg natürlich nicht gerade leichter gemacht. Nach einiger Zeit kamen wir aus dem Wald heraus in offene Wiesen und zum Glück war weit und breit kein Bär mehr zu sehen. 
Nach dem Pass haben wir dann bei der ersten Gelegenheit Schluss für heute gemacht und die Zelte aufgebaut, wir sind beide ganz schön geschafft. 
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Als wir gerade in die Zelte kriechen wollten, ist nicht weit von uns noch ein toter Baum umgestürzt. Wir haben schon darauf geachtet, dass unsere Zelte nicht in der Falllinie von toten Bäumen stehen, trotzdem war das etwas beängstigend.