Tagesmeilen: 22,1, gesamt: 333,1
Und wieder ein recht langer Tag, obwohl das eigentlich nicht so geplant war. Für die Strecke von gestern und heute hatte ich eigentlich 3 Tage eingeplant, nicht 2.
Heute ging es den ganzen Tag nur über Straßen, immerhin Dirtroads, nichts asphaltiertes. Nach gut 6 Meilen war ich in Pie Town, dort gibt es nicht viel, nur eine Handvoll Häuser, eine Post, zwei Restaurants (die zum Glück nicht nur Pie servieren) und das Toaster House. Das Toaster House ist eine Art Hiker Hostel, wo man für eine Spende übernachten kann. Dort waren haufenweise Hiker, die meisten hatte ich noch nie gesehen. Hey bear und Squirt waren kurz vor mir da, ich hab nur meinen Rucksack abgestellt, mir Geld, Handy und Pass geschnappt und wir sind zusammen zur Post und zum Frühstück gegangen. Zur Post hatte ich ein Paket mit Essen für den nächsten Abschnitt geschickt. Zum Frühstück kamen dann auch noch Ashleigh und Apache. Im Restaurant gab’s leider gar nichts Frisches, das Breakfast Sandwich mit Ei und Speck und Kartoffeln dazu, hinterher ein Blueberry Creamcheese Pie war nicht schlecht, aber mal wieder frisches Obst und Gemüse wäre schon auch schön. Muss wohl bis Grants warten .
Im Lokal hat alles ewig gedauert, war mir aber sehr recht, die hatten endlich mal ein halbwegs schnelles Wlan. So konnte ich endlich meine ganzen Blogposts hochladen, die ich jeden Abend im Zelt so fleißig schreibe und ein paar Sachen für den nächsten Abschnitt bis Grants recherchieren. Es gehen Gerüchte um, dass vermutlich in den nächsten Tagen alle National Forests in New Mexico geschlossen werden , wegen der vielen Brände. Aber die 75 Meilen bis Grants geht’s erstmal noch weiter, geht sowieso fast nur über Straßen.
Im Toaster House wollte ich nicht bleiben, mir war’s zu voll dort. Die anderen wollten einen Ruhetag machen und sind dort geblieben.
Ich bin dann gegen Mittag los, noch 16 Meilen bis zur TLC Ranch hatte ich geplant. Wieder ging alles auf Dirtroads. In dieser Gegend ist fast alles Land Ranchland und rechts und links der Straße ist alles eingezäunt. Der Weg war super langweilig heute Nachmittag, es gab nur einen Höhepunkt: etwa 3 Meilen vor der Ranch hat mich der Besitzer im Auto überholt und mir eine Orange geschenkt! Das war wirklich nett!
Auf der TLC Ranch gibt es eine kleine Veranda, wo die Hiker sich aufhalten dürfen, es gibt Wasser, ein Kompostklo und man darf Zelten, das ganze für eine Spende. Im Laufe des Abends kam die Chefin mit ihrer kleinen Tochter noch ein paar mal vorbei und hat für jeden Bohnen und Cobbler vorbei gebracht.
Wieder wird mein Foodbag nicht leichter, dabei hab ich sowieso schon viel zuviel zu essen dabei für den kurzen Abschnitt.
