Freitag, 20. Mai 2022

CDT Tag 3: bis Meile 57,1

Tagesmeilen: 18,1, gesamt 59,1
Bis jetzt (Mittagspause) fühlt es sich fast an wie ein fauler Tag heute. Heute früh kam nach 5,7 Meilen der dritte Watercache, ich habe dort nur eine kurze Pause gemacht. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=11_vgzNBjnYSzvsws8zJ8KpNOgM4Ane0h
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1uuhOU2Vl30mTy5tz0Vn1BaHXjZGyzUsJ
https://drive.google.com/uc?export=view&id=17vRyTKjnmXq1vLo86s1LbNM0bttPmF-0
Nach weiteren 5 Meilen kam dann „the Oasis“, ein Wassertank, der ein Leck hat, deswegen ist es schön grün drumherum. Ich kam dort gegen 10:30 an und habe mich für eine stundenlange Pause eingerichtet, die 7,6 Meilen zum nächsten Watercache und wollte ich nicht vor 16:30 oder 17:00 angehen. Birdfood und Chairman kamen kurz vor mir an der Oasis an, sind aber recht schnell weiter gegangen. Kurz nach mir kamen noch die Australier, sie machen auch so eine lange Pause wie ich. Überhaupt haben wir fast immer ähnliche Pläne, nur dass sie am Dienstag in Lordsburg bei McDonalds frühstücken wollen und ich in Kranberrys Restaurant…
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1g4ZhD2BtYELq58c__SIznzLZwzjywP13
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1Jhw4n14hsY5l1pYpujhIRwKHf8zK5GLF
Im Laufe des Nachmittags wurde der Schatten immer weniger, daher sind Ashley, Apache (die Aussies) und ich dann doch schon um 15:30 los, aber nur 2 Meilen bis zum nächsten schattenspendenden Baum. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1dM-SfKWHPY1Pf6s6tjIr7n5gOLYCTCno
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1QkK9ZAZlgoun3L21JTb-P796jhAynQei
Dort haben wir nocheinmal 1 Stunde Pause gemacht. Die letzten 5,6 Meilen hat Apache dann eine ziemlich schnelle Pace vorgelegt, und gegen 19:00 waren wir am 4. Watercache, unserem Tagesziel. Unterbrochen nur durch den ersten Klapperschlangen-Schock: direkt neben dem Trail, wir sind alle kurz hintereinander gelaufen, ich war die letzte und erst bei mir hat sie geklappert. Aber da war ich auch schon ziemlich vorbei. Jetzt frage ich mich, an wie vielen ich schon vorbei gekommen bin, ohne sie zu bemerken.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1m60uBFJd-WmCrcBpd_W4apFdb0OG1DC4
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1br3zDVnX2rken-tDdSiu4m-bc5VCvE6g

CDT Tag 2: bis Meile 39 und heiß!

Tagesmeilen: 23, gesamt 41
Besonders gut geschlafen hab ich leider nicht, wahrscheinlich ging mir zuviel im Kopf rum, so viele neue Eindrücke. 
Ich bin früh gestartet, um 6:20, kurz danach ging die Sonne auf. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=19zVsyKXJOuGxkEkvDwD_5e2g-4ShdMhKhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1EeZc5R9BiXMp0h-BmGXFDEi49PkYvuXx
Bis zum 2. Watercache waren es etwa 8,5 Meilen, die bin ich größtenteils mit einem Pärchen aus Australien gelaufen, mit denen ich schon gecampt hab. Am Watercache haben wir noch Chairman getroffen, der so heißt, weil er einen kleinen Stuhl dabei hat. Den gleichen haben wir daheim auch, nehmen ihn aber nur mit, wenn wir mit dem Auto unterwegs sind. Chairman läuft trotzdem schneller als ich. 
Bis zum Watercache war das Laufen sehr schön, aber dann wurde es brutal. Heiß, kein bisschen Wind, kein Schatten und die ersten Blasen. Die hab ich natürlich ordnungsgemäß mit Nadel und Faden verarztet, sie sind aber trotzdem noch größer geworden. Nach weiteren 10 Meilen sollte es Schatten und Trailmagic in Form einer Kühlbox mit Gatorade geben. Es war klar, dass ich das nicht bis Mittag schaffe, trotzdem wollte ich erst da eine längere Pause machen, Mittagspause ohne Schatten ist hier nicht sinnvoll… Also hab ich mich weiter vorangeschleppt, sehr langsam als es auch noch bergauf ging. Irgendwann kam dann doch noch ein leichter Wind und es ging wieder besser. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1LowOmLewxbjlv3Ttqtq7NnrrAbA1f3xB
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1sRiDD-JqOIuQzVHBPjfiaAo5xypNr8hH
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1bVPPQP8p3tSnAC32rH-lD9wI7qpJRLyt
Um 14:00 war ich an der Trailmagic. Eiskalte Gatorade, Schokoriegel und Wasser! Und das schmelzende Wasser aus der Kühlbox war prima geeignet zum Schweiß abspülen. 6 andere Hiker waren schon da: Alpenglow, Jif und Bingo Bango, die nennen sich selbst „the retirees“, außerdem Chairman und die Australier. Später kam noch Birdfood, der wirklich coole Rucksäcke näht.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1MHCtVo1gJQ69z5Nt73mTTYUvIifQt66R
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1rJKaCuuDAeaHUic6XcnIQuBr20y-Omws
Über 3 Stunden hab ich Pause gemacht und bin dann nur noch 3,5 Meilen weiter gelaufen. Heute war ich zu faul zum Zelt aufbauen und mache Cowboycamping.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1zS5y0vVsJUQ6F1kv_iCmLd6v9FMylBOs
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1tGxFlGOl1owqxtIlger7af2_2OtYd5-s

Dienstag, 3. Mai 2022

CDT Tag 1: ca. 18 Meilen und gar nicht mal soo heiß

Ich war wieder viel zu früh wach, um 4:00, dabei hätte ich bis 5:00 schlafen können, aber so war der Morgen noch sehr entspannt. Um 6:30 ging dann der Shuttle zur mexikanischen Grenze, zusammen mit 9 anderen Hikern. 2 Australier, sonst alles Amis. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1Sht7kl8bHrD6RRCzS-DljvdXp1YHQHe2
Kurz nach 9:00 waren wir am Monument, nach Fotosession und ordentlich Sonnencreme auftragen ging‘s gegen 9:30 los. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1ilXSSEqu-SDw4Vv7BMhy50-yAKv5fUWWhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1lSf0rxERFTxIEMpqHHmbuXbqMdgDFqnW
Es war gar nicht mal so heiss und es ging ein angenehmer Wind, aber die Sonne brennt schon ganz schön runter. Das Laufen war heute relativ einfach, es ging nur sanft auf und ab. Viele Meilen ging es in einem Wash, das war ein bisschen anstrengend im weichen Sand. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1Gu1YRqVBsCPQebcem4OeMDbcpP2DLBhyhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1Y_f-sSpIVATYfb2UpPk8fKGMVgqfasMb
Bis zum ersten Watercache nach 14 Meilen hab ich nur kleine Pausen gemacht, und war gegen 15:45 am Watercache. Dort habe ich dann fast 2 Stunden Pause gemacht, Kaffee gekocht und danach gleich noch Abendessen, so muss ich weniger Wasser tragen. Hier unten gibt es fast keine natürlichen Wasserquellen, dafür gibt es für die Hiker auf den 85 Meilen bis Lordsburg insgesamt 5 Watercaches, die von der CDT Organisation regelmäßig aufgefüllt werden. Ansonsten gibt es noch ein paar solarbetriebene Brunnen für die Viehtränken, die mehr oder weniger zuverlässig funktionieren. 
Nach dem Watercache bin ich noch ca 1,5 Stunden gelaufen, bis ich mein Camp aufgebaut hab. 
Noch habe ich keine Blasen, aber dafür Sonnenallergie an den Oberschenkeln… Hatte ich 2019 in Kalifornien auch, ich bin halt auch noch gar nicht an die Sonne gewöhnt. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=15-EtCdIg9BGF3-s-eBm8_MFS5539SEeJ
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1--cQ8xsGbgjYh5ypprvlt8Kn5yufuKiq

Freitag, 29. April 2022

CDT Tag 0: Morgen geht’s endlich los!

Heute bin ich mit dem Greyhound nach Lordsburg gefahren. Greyhound hat ja einen miesen Ruf, wir haben auch schon nicht so schöne Erfahrungen gemacht, aber heute war’s echt in Ordnung, pünktlich, bequem und der Bus fast leer.
Hier in Lordsburg ist alles voller Hiker, hier treffen die aufeinander , die am nächsten Tag starten und die, die gerade die erste Etappe hinter sich haben. Im Motel hab ich schon drei getroffen, die auch 2017 den PCT gegangen sind.
Jetzt geh ich noch Essen, mal schauen, wen ich da noch so treffe…
Das nächste Lebenszeichen mit Berichten zur ersten Etappe gibt es dann hoffentlich am Dienstag. Vielleicht mit nur wenigen Bildern, das Internet hier ist echt langsam .
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1EmYYU7yMFHt1k7NrvV6xpIqJ8cZpicH8https://drive.google.com/uc?export=view&id=1kA9kn0qt8WxfHAhyedav-Zf3F7elqks-https://drive.google.com/uc?export=view&id=1Ad9MQfY5FOTI3TvOr1xICBbsTpPEvPL9

Mittwoch, 27. April 2022

CDT Tag -2: Vorbereitungen in Phoenix

Gegen Mitternacht am Montag bin ich im Hotel in Phoenix angekommen. Der Jetlag schlägt voll zu und ich kann fast gar nicht schlafen. Am nächsten Morgen habe ich mir erstmal ein echt amerikanisches Frühstück gegönnt.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1wOMzHyy1V5GNIt-l2uB052TsRwZ367YK
Anschließend hab ich mich schon mal warm gelaufen, zum Einkaufen für 3 Etappen, insgesamt fast 6 Meilen (hin und zurück). Blasen hab ich noch keine ;-)
So schaut dann ein Haufen unsortiertes Essen aus, für 3 Etappen:

Und dann umverpackt und sortiert:



Continental Divide Trail 2022: Bald geht’s los

Nur noch wenige Tage bis zum Abflug, Zeit für die letzten Vorbereitungen und das obligatorische Ausrüstungsfoto.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=13RfR0a-DFR5LqgTMGXMi6ELidIqIffZS
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1sXJFEbJ8fcrQ2-Is4o7a5QAXfKOB_c4jhttps://drive.google.com/uc?export=view&id=1myhEa8blYhAR9QhL4fUcbPRLO52IukCR

Dienstag, 9. November 2021

Tag 10: Sattel vor Kamèno Vràchos bis Olivenhain vor Kloster Zodocho Pigis

 28,66 Kilometer
   843 Höhenmeter ↗
1.798 Höhenmeter ↘

Bisher waren die Nächte immer wärmer, als wir vorher gedacht hatten, heute Nacht war eine Ausnahme: Wir hatten leichten Frost, als wir nach dem Frühstück starteten, lag Rauhreif auf den Wiesen.

Der Tag begann sehr anstrengend: Auf der Karte sah der Weg nicht schwierig aus, die ersten Kilometer führten immer am Hang lang, ohne große Steigungen. Die Wirklichkeit sah da schon anders aus, der Weg führte immer kurze Stücken steil rauf und runter, war sehr steinig, umgestürzte Bäume mussten über- oder unterklettert werden, so langsam kamen wir bisher noch nie voran, für die ersten 5 Kilometer brauchten wir fast zwei Stunden!

Kurz vor Spartia kamen wir dann auf eine Fahrstrasse, und das letzte Stück nach Arna ging wieder schnell voran. In Arna hatten wir fest mit einer Bäckerei gerechnet, wo wir für eine spätere Mittagspause einkaufen wollten, aber die gab es anscheinend nicht mehr und die Taverne war auch noch zu. So bewunderten wir nur die riesige Platane am Dorfplatz und füllten unser Wasser auf.







Anschließend ging es wieder anstrengend weiter, erst hinab in an Flussbett, dann wieder steil rauf, aber schön schattig, zum Kloster "Panagia Giatrissa". Nach dem Anstieg hatten wir richtig Hunger, aber nichts Richtiges mehr zum Mittagessen, da es ja die Bäckerei in Arna, mit der wir fest gerechnet hatten, nicht mehr gab. Also kochten wir statt dessen unser letztes Abendessen, und beschlossen, später einen Abstecher nach Agios Nikolaos zu machen, wo es eine Taverne und einen Laden geben sollte.



Diesen Sommer hatte es in Griechenland, auch auf dem Peloponnes, verheerende Waldbrände gegeben. Auf unserem bisherigen Weg hatten wir davon nichts gesehen, das sollte sich jetzt ändern. Fast der gesamte Weg ab dem Kloster bis zum Meer führte nun durch verkohlte Olivenhaine. Teilweise spitzte schon wieder das erste Grün hervor, trotzdem war es schrecklich anzusehen. Die Dörfer, durch die wir bis zum Meer noch kamen, waren alle verschont geblieben, viele einzeln stehende Häuser waren jedoch verbrannt.






Gegen 16:00 Uhr erreichten wir Agios Nikolaos, ein Abstecher von gut einem Kilometer. Als wir am Dorfplatz ankamen: Enttäuschung! Es gab zwar eine Taverne und auch einen kleinen Laden, aber beides hatte zu! Ansonsten wirkte der Ort wie ausgestorben. Aber die Griechen machen ja lange Siesta, wir setzten uns also auf eine Bank, kochten unseren letzten Kaffee und warteten. Bis auf ein Frühstück und wenige Snacks hatten wir auch nichts mehr zu essen... 
Um 17:00 Uhr tat sich immer noch nichts😒 Kurze Zeit später hielt ein Auto vor uns, der Fahrer sagte, er wäre Pavlos und fragte auf englisch, ob wir auf die Schlüssel zum AirB'n'B warten. Wir verneinten, und fragten im Gegenzug, ob und wann denn die Taverne öffnen würde. "Maybe at seven..." "And the shop?" "The same..." Ob wir denn Hunger hätten, war die nächste Frage, er hätte die Schlüssel zum Laden. "Und ob!" Wir stürmten den Laden und drei Dosen Bier, zwei Eis, zwei Tütchen Chips und eine Packung Kekse gingen in unseren Besitz über (es gab nicht wirklich viel Auswahl...). "10 Euro, maybe a little more, or a little less, give me 10 Euro". Unser Abend war gerettet!
Nachdem wir ein Bier und die beiden Eis sofort verdrückt hatten, wanderten wir noch ein paar Kilometer weiter und fanden ein verstecktes Plätzchen in einem nicht verkohlten Olivenhain.