Corfu Trail Tag 6: Durch‘s Landesinnere

27,75 km, 1360 Höhenmeter 

Gestern habe ich einen absolut unspektakulären Ruhetag gemacht. Nach einem ausgiebigen Hotelfrühstück ging’s gegen 9:00 los.

Als erstes steil bergauf und das mit vollem Bauch…

Viel erwähnenswertes gab’s heute nicht, einmal wurde ich total eingeräuchert, mehrmals mussten kleine Bäche gequert werden, es war nicht ganz so heiß und ich habe vier Schlangen gesehen, aber leider kein Foto gemacht.

Am Nachmittag konnte ich mal wieder an einem Café nicht einfach vorbei gehen.

Den ganzen Tag hatte ich auch keinen Appetit, hab nur ein paar Datteln und Nüsse gegessen und ein Eis am Abend vor dem letzten Anstieg. 

Zum Abschluss ging’s heute nochmal richtig steil rauf zu einer kleinen Kapelle mit toller Aussicht. Weitab von jeder Straße hab ich hier einen schönen Campspot gefunden.

Obwohl es kühl und windig ist - ich hab mir sogar eine Jacke übergezogen - hab ich immer noch keinen Appetit, und nur ein paar Cracker und Gummibärchen gegessen.

Morgen geht’s als erstes auf den höchsten Berg Korfus. Mit hässlichen Antennen drauf, dafür ist der Empfang hier auch überall viel besser als in Deutschland.

Corfu Trail Tag 5: It‘s time to have an easy day

18,4 km, 630 Höhenmeter 

Auf einen nicht so tollen folgt immer ein guter Tag. Ich hab richtig gut ausgeschlafen und erst spät gefrühstückt. Gegen 10:30 Uhr bin ich erst losgegangen. Macht aber nix, heute war nur ein kurzer Tag geplant. Über den Strand ging’s los in die nächste Bucht nach Paleokristas.

Der Trail geht eigentlich daran vorbei, aber Paleokristas sollte so schön sein und ich hatte so viel Zeit, dass ich einen Abstecher gemacht habe.

Danach kam der „Fail of the day“: Als ich ein Foto machen wollte, ist mir einer meiner Stöcke durch ein Geländer ins Gestrüpp darunter gefallen. Keine Chance, da von oben wieder ranzukommen. Aber mit ein bisschen Klettern und netter Hilfe beim zurück klettern hatte ich ihn schnell wieder.

Paleokristas war wirklich sehr schön, aber auch mega voll. Trotzdem hat sich der Abstecher gelohnt. 

Danach ging’s steil rauf nach Lakones, der Aufstieg wurde durch tolle Aussicht belohnt. In einem Café mit angeschlossener Bäckerei konnte ich nicht widerstehen und hab Pause mit Iced Coffee und Cheesecake gemacht.  

Schön erfrischt ging’s weiter bergauf. Es war heute genauso heiß wie immer, aber die Luftfeuchtigkeit war nicht ganz so hoch und es wehte ein leichter Wind, so dass es viel erträglicher war.

Und schon bald ging’s wieder bergab mit toller Aussicht auf die Bucht von Agios Georgios. 

Hier bin ich zwei Tage im Hotel und morgen gibt’s einen Ruhetag.

Corfu Trail Day 4: Heiß 🥵

26,5km, 666 Höhenmeter 

Der Übernachtungsplatz war zwar eigentlich nicht schlecht, es war trocken und ruhig, aber ich hab trotzdem ganz schlecht geschlafen. Ewig bin ich nicht eingeschlafen, dafür bin ich am Morgen dann auch erst um 7:30 Uhr aufgewacht. Die Nacht war auch so warm, viel zu warm im Schlafsack, aber zu kalt ohne. 

Bewölkt war‘s heute, aber trotzdem sehr warm und sehr schwül. So bald ich mich bewege, läuft der Schweiß, ich halt‘s nicht länger als einen Tag ohne Dusche aus und hab mir für heute wieder ein Zimmer gebucht.

Aber ein Stück ist’s noch bis dahin. Als erstes ging’s nach Pelekas, wo ich einen extra Abstecher zum Kaiser‘s Throne gemacht habe, einem Aussichtspunkt mit tollem Rundumblick.

Später ging’s über eine Ebene durch ein Feuchtgebiet, das war aber nicht so schlimm, wie befürchtet, es ging meistens ein leichter Wind. Ich hatte mich extra beeilt, um nicht erst am Nachmittag dort zu sein, wenn die Hitze besonders unerträglich wird.

Wie halten das die Schafe nur aus, ungeschoren so zusammen gedrängt?

Immerhin sorgt die Feuchtigkeit für schöne Blumen.

Jetzt genieße ich mein kühles Zimmer und traue mich erst am Abend wieder raus.

Morgen hab ich nur noch einen kurzen Tag und dann mache ich einen Ruhetag, den hab ich jetzt auch nötig, immerhin habe ich 111 km in vier Tagen geschafft.

Corfu Trail Tag 3: Ein langer Tag ganz ohne Strand

34,2 km, 1350 Höhenmeter 

Gestern Abend gab’s endlich lecker Fisch:

Heute morgen dann ein üppiges Frühstück:

Das hab ich nicht ganz geschafft, der Zwieback, der Kuchen und die Mirabellen sind in den Rucksack gewandert für später. 

Mit vollem Bauch ging’s dann gleich ordentlich bergauf.

Oben auf dem Kamm angekommen, konnte man  auf beiden Seiten das Meer sehen, im Osten leider nur schlecht, es war bewölkt und diesig.

Heiß war‘s trotzdem und auch leider fast windstill. Durch mehrere kleine Dörfer und schöne Landschaft ging’s bergab nach Stroggili.

Jetzt kam auch die Sonne zum Vorschein und steil und schweißtreibend ging’s wieder bergauf nach Dafnata. Hier sollte es einen sehr schönen Aussichtspunkt geben, wo ich eine längere Pause machen wollte, inzwischen war‘s auch Mittag. 

Die Aussicht war toll, aber leider war‘s gab’s keinen Schatten, so dass ich nur Zwieback und Mirabellen vom Frühstück gegessen habe und mich dann ins nächste Café verzogen hab.

Nach insgesamt einer Stunde Pause ging’s weiter durch den Wald nach Ano Garouna.

Nachdem ich an einem kleinen Friedhof nochmal Wasser aufgefüllt habe, kam der anstrengendste Teil des Tages. Steil auf einem teilweise recht zugewachsenen Pfad ging’s rauf zum Kloster Pantokratoros. Dort hab ich noch mal lange Pause gemacht und den Kuchen und die restlichen Mirabellen vom Frühstück gegessen.

Nach dem steilen Abstieg ging’s fast eben weiter nach Sinarades.

Als ich dort nach mehr als 30 km gegen 18:00 Uhr ankam, war ich schon etwas k.o. und hungrig.

Nun ging’s wieder steil bergauf, aber nur einen Kilometer zu meinem geplanten Übernachtungsplatz an einem Aussichtspunkt.

Aussicht war da, aber auch Leute und zu viele Häuser in der Nähe. Also noch weiter… Gegen 20:00 Uhr hab ich schließlich einen ebenen Platz in einem Olivenhain gefunden, leider recht nah an einem Feldweg. Ist nicht so leicht mit Wildcampen hier, alles so dicht besiedelt.