Dienstag, 31. Januar 2017

Do more with less

Für alle die mal 1,5 Std Zeit haben, gibt es hier einen super Film über den PCT:
https://vimeo.com/126514281
Viel Spass beim schauen!

Samstag, 28. Januar 2017

Teko - unsere Socken sind da!

Diese Woche kam unser heiss ersehntes Sockenpäckchen!
Wir freuen uns, von http://www.tekoforlife.com/ mit Socken für unseren Trip unterstützt zu werden.
Die Socken sitzen hervorragend, sind so umweltschonend wie möglich hergestellt (teilweise sogar aus alten Fischernetzen) und fühlen sich super an. Damit wird uns bestimmt nie zu kalt oder zu warm, und Blasen laufen wir uns sicher auch nicht....😊

Planung, Permits und Papierkram

Planung

Bei einem Hike von fast 6 Monaten geht man natürlich nicht einfach mal los - ich jedenfalls nicht, Planung macht mir Spass und schürt die Vorfreude😉.

Wie lange brauche ich eigentlich für 2650 Meilen? Kann ich das überhaupt in einem halben Jahr schaffen? Gehe ich Northbound (wie 95% der Hiker) oder lieber Southbound? Wo bekomme ich mein Essen her? Wo finde ich Wasser?

Alle grundlegenden Infos findet man auf der Website der Pacific Crest Trail Association (http://pcta.org/).

Eine grobe Planung kann man erstellen mit Craig's PCT Planner (http://pctplanner.com/).

Wer gerne etwas detaillierter plant, findet diverse Bücher, z.B.:
  • The Pacific Crest Trail - A Hiker's Companion von Karen Berger und Daniel R. Smith
    Gibt eine grobe Routenbeschreibung sowie Infos zur Geschichte, Geologie, Flora und Fauna. Gut für einen ersten Überblick, aber nicht geeignet für eine genauere Planung, finde ich.
  • Pacific Crest Trail in drei Bänden von Wilderness Press
    Detaillierte Routenbeschreibung mit Meilenangaben, Kartenausschnitten, Infos zu Ressuply Locations, eigentlich alles, was man braucht, leider schon etwas alt (aktuellste Auflage von 2003). Zum Mitnehmen aber etwas schwer und die Karten sind nicht sehr gut lesbar.
  • Pacific Crest Trail Data Book von Wilderness Press
    Klein und kompakt zum Mitnehmen werden alle wichtigen Wegpunkte aufgelistet und in welcher Entfernung man wichtige Dinge wie Post Office, Wasser, Läden, Restaurants, Motels, Duschen,... findet. Die Meilenangaben passen zu den Guidebooks oben.
  • Pacific Crest Trail Pocket Maps von Postholer in drei Bänden
    Detaillierte, mehrfarbige Karten mit Höhenlinien. Meilenangaben weichen ab von den Wilderness Press Guidebooks.
  • Pacific Crest Trail Complete Data Book von Postholer
    Etwas größer und schwerer als das Data Book von Wilderness Press, aber enthält auch mehr Infos. Meilenangaben passend zu den Postholer Karten.
Mitnehmen werden wir sicherlich die Pocket Maps und eines der Data Books, aber nicht die Guidebooks. Es gibt auch noch diverse Trail Town Guides, bisher haben wir noch keinen, halte ich auch eigentlich nicht für notwendig.
Viele schwören auf Yogis PCT Handbook (http://www.yogisbooks.com/pacific-crest-trail/pct-yogis-pacific-crest-trail-handbook), haben wir bisher noch nicht, da die Versandkosten nach Europa ganz schön hoch sind, und eigentlich haben wir auch schon genug Bücher gelesen...

Permits und Papierkram

Da man (hoffentlich!) länger als 3 Monate in den USA sein wird, braucht man auch als Deutsche ein Visum. Dieses beantragt man Online und muss anschließend zu einem kurzen Interview in das nächstgelegene Konsulat oder Botschaft. Das war bei uns ziemlich unkompliziert (Was wollt Ihr machen? Wie finanziert Ihr das? Wo arbeitet Ihr? Wieso könnt Ihr so lange frei haben?). Irgendwelche zusätzlichen Dokumente, um unsere Antworten zu belegen, brauchten wir nicht.

Für alle Hikes auf dem PCT von mehr als 500 Meilen, braucht man außerdem ein Permit von der Pacific Crest Trail Association (http://pcta.org/). Wobei man das eher als einen Service sehen kann, schließlich kommt man durch verschiedene National Parks, State Parks, National Forest oder sonstige Wilderness Gebiete, und so muss man nicht für jedes Gebiet ein eigenes Permit beantragen.
Dieses Permit ist kostenlos. Eine wesentliche Einschränkung ist allerdings, dass für alle Starter an der mexikanischen Grenze nur 50 Permits pro Tag vergeben werden.
Bei den Massen von Leuten, die dieses Jahr anscheinend einen Thru-Hike auf dem PCT planen, ist in diesem Jahr erstmal die Website der PCTA zusammengebrochen, als die Application geöffnet wurde...

Ein echtes Argument für einen Southbound Hike, für uns aber zu spät...

Möchte man in Kalifornien einen Kocher benutzen und nicht nur kalt essen und trinken, braucht man außerdem ein California Campfire Permit. Dies gilt für ein Kalenderjahr und kann Online gemacht werden. Man schaut ein kurzes Video, macht einen Multiple Choice Test, und kann sich das Permit anschließend selbst ausdrucken.

Reist man über den PCT nach Kanada ein, braucht man auch noch ein Permit to Enter Canada via the PCT. Dazu füllt man ein Online Formular aus, das man anschließend per Email oder Post absendet, dann bekommt man (hoffentlich) sein Permit auf dem gleichen Weg zugeschickt.

Das war's aber auch mit dem Papierkram...

Zum Einlesen

Wer wie ich gerne liest, mag vielleicht auch den einen oder anderen Roman/Reisebericht zur Einstimmung:
  • Wild von Cheryl Strayed
    Dieses Buch oder der zugehörige Film haben wahrscheinlich 80% der Hiker auf die Idee gebracht. Vom Informationsgehalt eher zu vernachlässigen, es liest sich aber sehr nett.
  • Laufen. Essen. Schlafen. von Christine Thürmer
    Reisebeschreibung von Pacific Crest, Continental Divide und Appalachian Trail, wobei der PCT als erstes und am ausführlichsten beschrieben ist. Interessant und anschaulich zu lesen.
  • Thru-Hiking will break your heart von Carrot Quinn
    Mein Favorit. Liest sich, als wäre man selber dabei. Nur auf englisch erhältlich, ist aber nicht schwer zu verstehen.

Mittwoch, 25. Januar 2017

Was ist überhaupt dieser PCT? Und wieso kommt man auf so eine Idee??

Der Pacific Crest Trail ist einer von drei Weitwanderwegen, die die USA von Süd nach Nord durchziehen.
Der PCT startet bzw. endet ganz im Süden von Kalifornien, direkt an der Grenze zu Mexiko. Der Weg zieht sich dann durch ganz Kalifornien, danach durch Oregon und Washington bis nach Kanada.
Der Weg ist über 4000km lang, und durchquert verschiedene Klimazonen; von wüstenähnlich bis Hochgebirge...
Die meiste Zeit bewegt man sich in recht abgeschiedenen Gebieten, durchquert diverse Nationalparks, State Parks oder Wilderness Areas. Allerdings ist man selten allein; spätestens seit dem Film "Wild" mit Reese Witherspoon geht die Anzahl der Starter durch die Decke...Aktuell starten jährlich ca. 2500 Personen um auf dem PCT zu wandern (!).
Natürlich gehen nicht alle die komplette Strecke, und viele geben auch vorzeitig auf. Ist aber auch nicht verwunderlich, da man normalerweise (als Süd nach Nord Geher) im April startet, um spätestens im Oktober in Kanada zu sein. Davor hat es zu viel Schnee in der Sierra, danach zu viel Schnee im Norden...
Das bedeutet im Schnitt knapp 30km täglich, wenn man auch mal paar Ruhetage genießen möchte.

Die anderen Wege sind übrigens der AT (Appalachian Trail) an der Ostküste, und der CDT (Continental Divide Trail) durch die Mitte...
Die richtigen Freaks gehen alle drei Wege...das kann ich mir noch nicht so vorstellen....😉

Wieso kommt man auf so eine Idee?
Wir waren beide schon öfter in den USA und sind beide begeistert von den grandiosen Landschaften, der Weite und der Wildheit. Und auch mit den Amerikanern selbst haben wir nur beste Erfahrungen gemacht. Die Idee, einfach mal ein halbes Jahr weg zu sein, raus aus der Alltagsmühle, nur das absolut Nötigste dabei zu haben und einfach die Natur mit allen Sinnen zu erleben...das ging irgendwann nicht mehr aus unseren Köpfen! Auch wenn es stellenweise sehr hart wird, wir wollen die Zeit genießen: "DER WEG IST DAS ZIEL!"