Samstag, 24. August 2019

Chester to Sierra City

Nach der guten Erfahrung mit Uber haben wir uns von Dunsmuir nach Chester wieder ein Uber geleistet. Klingt zwar dekadent fuer eine Fahrt von ca. 200km, war aber gar nicht soviel teurer als Bus fahren und hat uns einen ganzen Tag gespart.
Diese Etappe ging hauptsaechlich durch Wald, Wald, Wald... Ab und zu gab's aber schon mal schoene Aussicht.
Nach 3 Tagen Wald kamen wir in Belden an. Belden besteht aus einem Haus mit Laden, Restaurant und Bar. Regelmaessig finden hier Festivals statt, und natuerlich war gerade das "Wavespell" Festival. Kalifornien wie aus dem Bilderbuch, lauter echt krasse Hippie Freaks, Gras und Pilze fuer alle, und, was uns mehr interessiert hat, echt sehr gutes Food Truck Essen, voll gesund….Die Festivalteilnehmer haben satte 500 Dollar Eintritt  fuer 5 Tage hingelegt, PCT Hiker duerfen so rein ;-) Geschlafen haben wir nicht so viel, aber saulustig war's.
Am naechsten Morgen wartet einer der laengsten Anstiege auf dem Trail, am fruehen Morgen war's aber gar nicht so schlimm.
Der naechste Hoehepunkt war der Middle Fork Feather River mit einem der besten Swimming Holes ueberhaupt. Man konnte von Pool zu Pool schwimmen, das Wasser war schoen erfrischend, aber nicht eiskalt, einfach perfekt! Der Anstieg danach war umso brutaler in der Nachmittagshitze…
Nach einem weiteren Kurzstop in Bucks Lake um die Essensvorraete aufzufuellen, ging es noch einmal hoch zu den Sierra Buttes. Von dort konnten wir in der Ferne schon die noerdlichen Auslaeufer der High Sierra sehen, dort fuehrt uns die naechste Etappe hin.















Donnerstag, 15. August 2019

Marble Mountains und Trinity Alps

Die ersten 170 Meilen sind geschafft!
Nachdem endlich unser Gepaeck in Medford angekommen ist, ging es recht schnell. Essen eingekauft und Pakete verschickt und zum ersten Mal Uber probiert. Der Fahrer hat uns tatsaechlich zum Cook and Green Pass ueber eine halbwegs abenteuerliche Dirtroad hochgefahren...
Und dann ging's los, ab in die Marble Mountains nach Etna, unserem ersten Zwischenstopp.
Es war superheiss und es hat etwas gedauert, bis wir schmerzfrei unterwegs waren. Man faengt halt doch wieder von vorne an, und wir haben beide fette Blasen bekommen.
Nach 5 Tagen kamen wir in Etna an, einer netten kleinen Stadt, die wir schon aus 2017 kannten. Untergekommen sind wir in der Hiker Hut bei Vicky und Dave. Sehr nett. Am naechsten Tag ging es schon wieder weiter in die Russian Wilderness und die Trinity Alps. Dort kam dann auch die ersehnte Abkuehlung in Form eines Mega Gewitters. Wir haben ordentlich Gas gegeben, um noch vom Grat runterzukommen. In der Nacht konnten wir dann gleich testen, ob unser Minizelt auch dicht ist....es hat geschuettet wie aus Kuebeln....Und wir waren tatsaechlich froh um jedes Kleidungsteil, was wir dabei haben.
Dann wurde es natuerlich wieder schoen warm, und es ging (mit wunderschoenen Blicken auf den Mt. Shasta) auf die Castle Crags zu, unserem Endpunkt des ersten Abschnitts.
Jetzt sind wir in Dunsmuir, machen mal einen Zero und versuchen morgen, Richtung Chester zu kommen, um den zweiten Abschnitt anzugehen.
Am Start









Marble Mountains



Einsame Strasse nach Etna




Mt. Shasta

Gewitter zieht auf






Castle Crags


Mt. Shasta


Samstag, 3. August 2019

Killing time at Crater Lake

Da unser Gepaeck immer noch nicht angekommen war, mussten wir uns etwas einfallen lassen, um nicht voellig in Depressionen zu versinken... Am Donnerstag haben wir uns fuer einen Tag ein Auto geliehen und sind zum Crater Lake Nationalpark gefahren. Der PCT fuehrt dort auch vorbei, aber 2017 war der Park ein paar Tage wegen eines Waldbrands geschlossen, daher war Ina noch nie dort.
So haben wir einen schoenen Tag im Park und am Rogue River verbracht.









Am Nachmittag ging es zurueck zum Hotel, natuerlich war die Tasche noch nicht da....Leicht panisch sind wir dann zum Flughafen gefahren....Und die Tasche war da! Gerade angekommen....Da ist uns ein Stein vom Herzen gefallen...
Heute (Freitag) haben wir dann alles eingekauft und uns Essen voraus geschickt. Alles erledigt, morgen geht es endlich los (2 Tage spaeter als geplant)!


Mittwoch, 31. Juli 2019

The hard f(l)ight

Unser erstes Abenteuer haben wir schon ueberstanden....Unser Flug lief etwas anders als geplant.
Der urspruengliche Plan war, von Muenchen mit British Airways nach London, weiter nach Los Angeles und nach einer Uebernachtung weiter mit American Airlines nach Medford, Oregon, zu fliegen. Gebucht hatten wir das Ganze bei American Airlines.

Nachdem wir in Muenchen alles eingecheckt hatten, hiess es kurz vor dem Boarding, dass die Maschine ein technisches Problem hat und der Start auf unbestimmte Zeit verschoben wird. OK, das bedeutete, dass unser Anschlussflug in London auf alle Faelle nicht mehr zu erwischen war.
Die ganze Maschine musste nun umgebucht werden. Trailbrain (Ina) hat natuerlich schnell geschaltet und zum Glueck standen wir recht weit vorne in der Schlange. Wir wurden also umgebucht auf eine Lufthansa Maschine von Muenchen nach Vancouver und Anschluss mit Westjet nach L.A. Ab da sollte es dann weiter gehen wie urspruenglich geplant. Auf die Frage, ob wir denn ETA fuer Kanada haben, haben wir einfach mal mit "Ja" geantwortet, weil wir ja vor zwei Jahren ein Permit beantragt haben, um ueber den PCT nach Kanada rein laufen zu duerfen.
Nun hiess es im Eiltempo von Terminal 1 zum Terminal 2 zu kommen, da die Maschine in weniger als 1 Stunde starten sollte und das Boarding gleich los gehen soll. Dort gerade rechtzeitig angekommen, erfuhren wir als Erstes, dass die Maschine voll ist, und wir allerhoechstens auf der Warteliste stehen koennen. Als zweites kam heraus, dass wir kein gueltiges ETA haben, ein "Permit to enter Canada via the PCT" ist wohl doch was anderes... Das mit der Warteliste war dann nicht wirklich ein Problem, da schon klar war, dass nicht alle Passagiere kommen werden. Wir also mit zitternden Fingern und Puls von 180 auf den Handys schnell den ETA Antrag ausgefuellt und gehofft, dass die Antwort nur Minuten und nicht Tage dauert. In letzter Sekunde als fast alle Passagiere schon an Bord waren, kam die positive Antwort, wir bekamen unsere Bordkarten und durften einsteigen. Erleichtert, aber voellig fertig, sanken wir auf unsere Plaetze und warteten auf den Start. Und warteten und warteten... Die Maschine hatte ein technisches Problem mit den Ladeluken, als das dann behoben war, mussten wir noch ein Gewitter abwarten... Mit 1,5 Stunden Verspaetung starteten wir nach Vancouver. Auf dem Weg holten wir noch 1 Stunde auf und landeten schliesslich mit 30 Minuten Verspaetung. Noch 1,5 Stunden bis zum Anschlussflug, das sollte doch zu schaffen sein. Aber wir hatten noch keine Boardkarte... Und am Automaten in Vancouver konnten wir uns keine ausdrucken, warum auch immer. Telefonisch konnten wir einen Travel Agent von WestJet herbeirufen, und nach ca. 45 Minuten hielten wir unsere Boardkarten in den Haenden. Nun noch durch Security Check, Immigration und Zoll. Am Security Check hat der Zufallsgenerator Chris fuer einen ausfuehrlichen Check ausgewaehlt... Anschliessend erfuhren wir, das unser Gepaeck nicht mitgekommen ist (das hatten wir eigentlich auch schon erwartet), aber was wir nicht erwartet hatten war, dass wir fuer den Zoll eine Bestaetigung brauchen, dass das Gepaeck nicht da ist. Diese Bestaetigung musste von Lufthansa kommen und die haben sich richtig Zeit gelassen... Fazit war, dass wir ca 30 Sekunden (!), nachdem sie unseren Flug nach L.A. geschlossen haben, am Gate ankamen.
Nach L.A. kamen wir an diesem Abend nicht mehr... Der Travel Agent von WestJet konnte uns dann nicht mehr weiterhelfen, da er den Anschlussflug von L.A. nach Medford nicht umbuchen konnte, brachte uns aber netterweise zum Schalter von British Airways. Dort wollte oder konnte man uns auch nicht helfen und schickte uns zu American Airlines. Wir dachten schon, einer schickt uns zum anderen bis wir dann alleine auf einem fuer die Nacht geschlossenen Flughafen stehen, aber dann trafen wir unseren Airport Angel von American Airlines. Eine echt nette und engagierte Frau von American Airlines, die sich sichtlich gefreut hat, mal was anderes zu machen, als nur Gepaeck einzuchecken. Schliesslich bekamen wir einen Flug ueber Portland nach Medford fuer den naechsten Morgen, sowie Hotel- und Essensgutscheine fuer das Sheraton Vancouver Airport.
Am naechsten Tag ging tatsaechlich alles glatt, und wir kamen nur 5,5 Stunden spaeter als urspruenglich gebucht in Medford an. Nun sitzen wir im Hotel und warten auf unsere Tasche.... Drueckt uns die Daumen, dass sie es auch noch hierher schafft!
gesammelte Boardkarten


Aussicht vom Flieger auf Mt. St. Helens und Mt. Rainier